Stromlinien (≠ Bahnlinien, Streichlinien)
- Begriff aus der Strömungsmechanik
- Stromlinien sind geometrische Hilfsmittel zur anschaulichen Beschreibung einer Strömung (einer gerichteten Bewegung von Teilchen oder sich kontinuierlich bewegender Fluide).
- In einem Geschwindigkeitsvektorfeld eines Fluids verlaufende Linien, die überall tangential zu den örtlichen Geschwindigkeitsvektoren liegen
- In stationärer Strömung kann eine Stromlinie als der Weg eines kleinen, leichten Teilchens im Fluid betrachtet werden, den es mit dem Fluid nehmen würde.
- Gleiche Geschwindigkeiten werden in einer Stromlinie zusammengefasst
( U = (Ux2+ Uy2 + Uz2)½ ) - Enges Zusammenliegen von Stromlinien ist ein Zeichen für höhere Geschwindigkeiten (z.B. bei geometrischen Veränderungen des Weges)
Bahnlinie
- Linie in einer strömenden Flüssigkeit, die den zurückgelegten Weg eines Flüssigkeitsteilchens aufzeigt.
- Von den Bahnlinien zu unterscheiden sind die Stromlinien, die ein Bild des Geschwindigkeitsfeldes der Strömung zu einem Zeitpunkt geben, während die Bahnlinien entlang der Orte laufen, die im Laufe der Zeit von den Flüssigkeitsteilchen eingenommen werden.
- Nur in stationären Strömungen sind Stromlinien und Bahnlinien gleich.
- Die Sichtbarmachung der Bahnlinie kann z.B. mit Hilfe von Spurenstoffen erfolgen, mit denen die Strömung versetzt wird.
Streichlinie
- hypothetische Linie in einer strömenden Flüssigkeit, die durch die Teilchen gebildet wird, die zu einer bestimmten Zeit in der Vergangenheit denselben Punkt passiert haben.
- Bei stationären Strömungen fallen die Streichlinien mit den Stromlinien und den Bahnlinien zusammen.
- Die Rauchfahne eines Schornsteins entspricht in etwa der Streichlinie mit der Schornsteinmündung als festem Punkt.
(https://www.spektrum.de/lexikon/physik; Zugriff 08.09.2021)