Ist nicht auch ein Trend in Projekten auf dem Vormarsch, der Anlass zur Sorge bereitet?
- Erhöhung der Kleinteiligkeit mit einhergehender Zunahme der Schnittstellen und damit der Fehleranfälligkeit.
- Zunahme der Anzahl Projektbeteiligte, die am eigentlichen Wertschöpfungsprozess – wenn überhaupt – nur eine untergeordnete Rolle spielen: Maßstab dafür ist die tatsächliche Verantwortung und Haftung, die der Einzelne dabei zu übernehmen hat.
- Entscheidungsträger, und da vermehrt der Einkauf, sind oft – aus welchen Gründen auch immer – nicht bereit, erfahrene Fachleute wegen der angeblich hohen Kosten zu beauftragen und nehmen damit bewusst/unbewusst in Kauf, dass weniger erfahrene Projektbeteiligte den Projekterfolg nicht erzielen können.
- Rückgang an erfahrenden und entscheidungswilligen Projektbeteiligten, die von den eigentlichen Inhalten der zu bewältigenden Aufgaben etwas verstehen.
- Der Werkzeugkasten „Projektmethoden, Software, etc.“ scheint oft wichtiger zu sein als das eigentliche Projektziel!
- Qualitätsmanagement erscheint oft wie ein vorgeschriebener ungeliebter Prozess, bei dem lediglich eine „Papier-Sicherheit“ vorgegauckelt wird, eine ABM-Maßnahme, mit der eine Vielzahl von involvierten Beteiligten sich ohne großen Einsatz ihren Lebensunterhalt verdienen kann.
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Die Anzahl der Begriffe mit dem Anhängsel „-Management“ wächst inflationär.
Was versteht man z.B. in diesem Zusammenhang unter „Misstrauens-Management“? -
Zunahme der erforderlichen Genehmigungen, Prüfungen, Kontrollen, etc.
Nimmt dadurch die Qualität der vertraglich zugesicherten Eigenschaften tatsächlich zu und wenn ja, in welchem Umfang? - Grob zusammengefasst: Offensichtlich gewinnt das „Drum herum, wie eine Leistung erbracht, geprüft und kontrolliert wird“ mehr an Gewicht als das eigentliche ursprüngliche Ziel einer Unternehmung: Schaffung eines Produktes oder einer Dienstleistung mit den vertraglich zugesicherten Eigenschaften, d.h. Schaffung eines volkswirtschaftlichen Mehrwerts für die Gesellschaft.